Lasst uns das Jahr, das ein Arschloch war versöhnlich mit ein paar „heißen Scheiben beenden“, um an dieser Stelle auch mal der Jugendsprache der 60er Jahre ein wenig Respekt zu zollen. Plaste präsentiert eine ultralange Playlist mit den besten Songs 2016 und empfiehlt einige Highlights.
Zwei Tage nach der Wahl von Trump veröffentlichten A Tribe Called Quest ihre erste Platte seit 18 Jahren. „We the people“ ist die Hymne des Jahres. Der Song hat eine Überflow. Die Zeilen „“All you Black folks, you must go / All you Mexicans, you must go / And all you poor folks, you must go / Muslims and gays, boy, we hate your ways / So all you bad folks, you must go.“ könnten direkt aus dem Mund des Irren aus dem Weißen Haus kommen. „Cranes in the Sky“ ist eine zum hinknieen überschöne Ballade von Solange. Ihr Platte „A Seat at the Table“ ein musikalisches Statement gegen Rassismus in the USA, Merke: In diesen Zeiten beginnt Popmusik wieder relevant zu werden.
Tiny von Dinosaur Jr. birgt die große Versuchung sein Skateboard vom Marmeladenregal im Keller zu holen und sich mitsamt Alltherrenbäuchlein und wehenden Haarresten in die Halfpipe zu schwingen. Wenn man es denn jemals konnte. Und wenn wir schon beim Thema Gitarrenmusik von jungen Männern sind, soll hier von Track von „Die Ringer/Isolation Berlin“ EP erwähnt sein. Ein Traum ist besitzt den besten Post-Nirvana Grunge Riff seit Tocotronics „Wir kommen um uns zu beschweren.
The Avalanches haben sich 18 Jahre für Ihre zweite Platte Zeit genommen und mit Frankie Sinatra ein quietschbuntes Gute-Laune-Brett zusammengeschraubt. Fieserweise kriegt man das Ding kaum mehr aus dem Ohr. Auch Heite grob ma Tote aus von Voodoo Jürgens soll hier ein Plaste-Ehrenwimpelchen erhalten. Der Song hätte seinen Platz auch auf dem Austro-Pop Monolithen „Es lebe der Zentralfriedhof“ von Wolfgang Ambros finden können. Erster Song, Seite zwei. Mehr geht nicht.
Und wer sich jetzt brav durch die Highlights gelesen hat darf Plastes extralange Playlist mit den besten Songs 2016 anhören.